Barthaare verpflanzen? So funktioniert die Technik für Männer

Dass Haare an der Kopfhaut verpflanzt werden können, ist seit vielen Jahren eine anerkannte Praxis. Für viele Menschen hat die künstliche Aufbesserung der Haarpracht eine entscheidende Bedeutung: Sie gewinnen Selbstwertgefühl und Ausstrahlung zurück. Warum sollten diese Effekte aber an der Kopfhaut? Viele Männer haben ganz ähnliche Probleme mit ihrer Gesichtsbehaarung – für die es eine ähnliche Abhilfe gibt.

So können sich Männer Barthaare verpflanzen lassen

Diverse Mythen ranken sich um den männlichen Bartwuchs. Einige meinen, man könne ihn durch häufiges Rasieren künstlich stimulieren. Andere schwören auf Hausmittel oder spezielle Medikamente. Die Wahrheit ist: Ähnlich wie beim Ausbleibenden Haarwuchs auf der Kopfhaut hilft auch beim Bartwuchs so gut wie nichts außer einer direkten Verpflanzung der Haare. Die Vorgehensweise, wenn man sich Barthaare verpflanzen lassen will ist im Prinzip ähnlich der Methode für die Kopfhaut.

In einer speziell dafür eingerichteten Klinik wird der minimale operative Eingriff vorgenommen. Je nach Methode werden hierfür beispielsweise Haarwurzeln an einer dichter bewachseneren Stelle entnommen, um sie auf kahleren Flecken einzupflanzen. Wenn der Eingriff professionell vorgenommen wurde und der Körper die Haarwurzeln gut annimmt – was in der Regel kein Problem ist, da es sich ja um körpereigene Haarwurzeln handelt – sprießt der Bart so, als würde er von Natur aus voll wachsen.

Welchen Unterschied gibt es zwischen einer Kopfhaar- und einer Barthaartransplantation?

Das grundsätzliche Prinzip ist ähnlich, aber die Barthaartransplantation ist aufwändiger. Bei den meisten Männern ist der Bartwuchs an die Gesichtsform angepasst, das betrifft unter anderem auch die Wuchsrichtung der Haare. Unterhalb des Kinns wachsen die Haare zum Kinn aufwärts, darüber wachsen sie abwärts. Unter Umständen kann die Wuchsrichtung auch unter der Nase und an den Wangen noch leicht verändert sein. Um ein möglichst natürliches Haarbild zu ermöglichen, muss der behandelnde Arzt die Besonderheiten der Gesichtsform genauestens beachten und im Zweifelsfall jede Haarwurzel einzeln genauestens ausrichten.

Auch wenn Kopfhaare und Barthaare verschieden aufgebaut sind, kommen bei der Haartransplantation Methoden zum Einsatz, die denen der Verpflanzung von Barthaaren sehr ähnlich sind. Nach der Verpflanzung dauert es eine Weile, bis die Haarwurzeln vom Körper angenommen werden und die Haare sprießen. Hierbei gibt es keinerlei wesentlichen Unterschiede mehr zu einer klassischen Haartransplantation auf der Kopfhaut. Nach etwa 12 Wochen sind die minimalen Wunden in der Regel gut verheilt und die neuen Barthaare wachsen aus den verpflanzten Wurzeln.

Innerhalb weniger Monate ergibt sich ein merkbar dichteres und natürlich wirkendes Erscheinungsbild der Gesichtsbehaarung. Bei den ersten Rasuren kann es durchaus passieren, dass einige der verpflanzten Haare wieder ausfallen. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, denn die verpflanzte Haarwurzel verbleibt trotzdem – ähnlich wie bei einem verpflanzten Samen, der immer wieder neu sprießt. Mit einiger Zeit entwickeln die neuen Barthaare auch eine Stabilität, die ausreicht, um eine herkömmliche Rasur unbeschadet zu überstehen.

Die einzige wirklich Gefahr für die verpflanzten Haarwurzeln besteht im Träger der neuen Haare selbst: Er sollte keinesfalls an den entsprechenden Stellen zu sehr kratzen, um die Haarwurzeln nicht herauszulösen. Darüber hinaus sind Barthaartransplantationen ähnlich harmlos und gut verträglich wie reguläre Haartransplantationen an der Kopfhaut – und können einen enormen Zuwachs für das Selbstbewusstsein bedeuten.

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